Norbert Metz ist der Hüter der Streuobstwiesen rund um den Hesselberg© Kurt Fuchs
Stephanie Hoffmann die kompetente Marmeladen-DesignerinHDR
Thomas Schweiger - der Deutsche Meister der Barista
Rot-Weiß-Verkostung der Wein vom Zehnthof LockertHDR

Rot-Weiße Genussbotschafter

Norbert Metz.

„Die Landschaft ist kein Museum“ und „eine Kulturlandschaft hat nur dann eine Zukunft, wenn sie einen wirtschaftlichen Nutzen bringt“ , davon ist Norbert Metz heute überzeugt. Es bringt nichts, einfach nur neue Apfelbäumchen zu pflanzen. Ebenso wenig macht es für die Bauern Sinn, eine alte Birnenallee aus dem 19. Jahrhundert zu erhalten und zu pflegen, wenn keiner mehr Verwendung für deren Mostbirnen hat. Viele Jahre hat Metz das als Landschaftspfleger erlebt und mit angesehen, wie die Streuobstwiesen rund um den Hesselberg immer weniger wurden.

Manchmal ist er mit der Kamera durch die Gegend gereist und hat idyllische Fotos von blühenden Apfelbäumen geknipst - und manchmal wurden es traurige Fotos von verfallenden alten Bäumen. Das alles war wenig befriedigend. Es musste etwas geschehen, und in einem Kraftakt geschah es tatsächlich: Norbert Metz trommelte alle Beteiligten zusammen und überzeugte sie davon, gemeinsam eine Gesellschaft zur Verwertung des Streuobstes zu gründen.

2006 war es soweit: „hesselberger“ wurde aus der Taufe gehoben. So wurde aus dem Landschaftspfleger Norbert Metz auch noch ein erfolgreicher Unternehmer, der mit großer Begeisterung bei der Sache ist. Denn jetzt ist er seinem Ziel ein gutes Stück näher gekommen: Nun gelingt es ihm tatsächlich, diese schöne Kulturlandschaft rings um den Hesselberg zu erhalten. Und gleichzeitig die Herzen der Genießer höher schlagen zu lassen: mit prickelndem Sekt und naturtrüben Säften aus Berner Rosenapfel, Blutstreifling oder der Guten Grauen.

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Hermann Drummer

Stephanie Hoffmann.

Sie stellte die Blockflöte und das Cembalo nicht einfach in die Ecke, aber immer stärker dachte sie in eine andere Richtung. Stephanie Hoffmann lehrte Flötentöne und die anderer Instrumente in Dinkelbühl, als sie spürte: „Ich muss noch etwas anderes machen.“ 1993 kaufte sie sich einen kleinen Bauernhof mit Obstgarten in Irsingen und legte den Grundstein für ihr Marmelädchen. Was mehr als Hobby mit dem Obst aus dem eigenen Garten begann, ließ sie nicht mehr los. Mit den selbstgemachten Marmeladen zog sie jahrelang von einem Bauernmarkt zum anderen. „Das war mühsam und kräftezehrend, aber meine Produkte wurden besser und besser". Im Mai 2010 konnte sie endlich das „Marme-Lädle“ einrichten.

 

Angefangen hat es mit Marmelade und Fruchtaufstrichen, die sie selbst gerne aß. Heute hat sie diese Grenze überschritten. Noch immer macht sie das, was sie selbst mag, aber „ich probiere heute ganz neue Dinge aus, und was mir schmeckt, das können meine Kunden kaufen!“ Das hört sich groß an, ist es aber nicht. Es kann schon passieren, dass Stephanie Hoffmann stundenlang Felsenbirnen zupft und dann einkocht. „Es kommt nicht viel dabei heraus , so 20 bis 30 Gläser Fruchtaufstrich“! Aber was für ein wohlschmeckender, da würden sich die Drei-Sterne-Köche die Finger abschlecken. Aber die haben sie noch nicht entdeckt – bisher!

 

Die Kunden kommen aus der gesamten Region und viele fragen nach Bio-Qualität. "Ich versuche, sie zu überzeugen, dass das Label nicht so viel wert ist, wie es scheint." Vor allem ist es ein Riesenaufwand und kostet Geld. Und die Kontrollen sind so, wie sie sind: Die Kontrolleure interessieren sich nicht für den Inhalt. Sie interessieren sich für das Label. Stephanie Hoffmann geht daher einen anderen Weg: „Ich weiß, von wem ich welches Obst oder welche Früchte kaufe. Meine Kompetenz ist mein Label!“

 

www.hoffmann-feinkost.de


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Hermann Drummer

Thomas Schweiger.

Ein "andiamo prendere un caffè“, also ein „gehen wir einen Kaffee trinken“, ist in Italien wie ein herzlicher Händedruck zwischen Freunden. Espresso, so heißen dort nur die Eilzüge! Dem Fremden einen Kaffee anzubieten, ist ein Zeichen des Willkommens, und man ist auf dem besten Weg, sich nicht mehr nur als Tourist zu fühlen. Der Duft von Espresso Kaffee in der Luft weckt bei mir angenehme Erinnerungen an die unzähligen italienischen Bars und ihre Baristas, die mit geübtem Griff an ihrer chromblitzenden Maschine hantierten, um mir schließlich in elegantem Schwung die kleine Tasse mit dem köstlichen Inhalt zu servieren.
 

 Lächelnd hört sich Thomas Schweiger meine nostalgische Geschichte von Bella Italia an, während er an seiner Maschine einen Espresso zubereitet, ihn vor mir auf die Theke stellt und hinzufügt: „Du trinkst ihn sicherlich ohne Zucker“. Ich wage nicht zu widersprechen, obwohl ich noch nie einen Espresso ohne Zucker getrunken habe, schließlich steht vor mir der Deutsche Barista Meister. Vorsichtig nippe ich an der Tasse und schon nach den ersten Tropfen, die meine Zunge benetzen, wird mir klar: Dieser Espresso ist eine Wucht. Er enthält so viele Aromen, ist so vielschichtig - ich bin überwältigt. Nun verstehe ich auch, warum jedes Körnchen Zucker gestört hätte und warum gewöhnlicher Espresso nach Zucker verlangt: Um die schlechte Qualität der Kaffeebohnen, die bitteren und säuerlichen und muffigen Töne zu überdecken. Das war ein schneller Kaffeelehrgang, aber so einfach ist das natürlich nicht.
 

Wie kommt ein ehemaliger Kinderkrankenpfleger dazu, mir einen so guten Espresso zu kredenzen? Es war eine Reise nach Mexiko Mitte der neunziger Jahre, die seine Neugier weckte. Damals trank er zum ersten Mal Kaffee aus selbst gerösteten Kaffeebohnen. Wieder zurück in der Heimat, ließ ihn das Thema nicht mehr los. 2005 war es dann soweit: Er eröffnete seinen Barista Shop „Green and Bean“ im beschaulichen Ansbach. Bis heute ist dieses Café das Herzstück seiner Kaffee-Leidenschaft. Es genügt Thomas Schweiger jedoch nicht, hinter dem Tresen zu stehen, dafür ist er viel zu umtriebig. Als Kaffee-Experte gibt er sein Wissen in Schulungen weiter, und im Wettkampf misst er sich gerne mit den Besten seines Fachs . So hat er zum  zweiten Mal den Titel „Deutscher Barista Meister“ errungen. Für gute Kaffeebohnen reist er um die halbe Welt und hat dabei immer eines im Blick: Eine Kaffeekultur, die auf fairem und verantwortungsvollem Handeln basiert und die vor allem ein Versprechen einlöst: Höchsten Kaffeegenuss zu garantieren. Das geht nur mit Wissen und Erfahrung, denn „Espresso ist mehr als Knöpfe drücken“, wie er so schön formuliert.

 

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tom@greenandbean.de

 

Christiane Strub

Martin Kössler.

Martin Kössler hat eine klare Vorstellung davon, wie ein guter Wein schmecken muss. Er weiß genau, was er ihn am modernen Weinbau stört. Ihm missfallen die gefälligen Massenweine ohne Tiefgang, die extrafruchtig und stromlinienförmig daherkommen – egal woher sie stammen und aus welchem Jahrgang. Ihn faszinieren Winzer wie Wolfgang und Ulrich Luckert aus Franken - mit einer eigenen Handschrift, die man schmeckt.

Diese Weine suchen Kenner und Genießer. Man muss sie erobern und dem ersten Eindruck einen zweiten und dritten folgen lassen. Anfangs wirken sie verschlossen und spröde, dann tritt das Rassige hervor. Sie sind dicht und schlank zugleich. Schmecken kann das nur, wer sich mit Wein beschäftigt und die individuelle Handschrift schätzt.

Das gilt auch für die anderen Weine seines Sortiments, die allesamt von eigenwilligen Winzern stammen. Sie bewirtschaften ihren Weinberg meist völlig im Einklang mit der Natur. Sie reduzieren rigoros den Ertrag und nehmen sich im Weinkeller viel Zeit, um aus jeder Traube den spezifischen Charakter zu entwickeln. So entstehen spannende, mineralische, vielschichtige, gehaltvolle, fordernde, animierende, kraftvolle, elegante Weine – Weine, wie sie Martin Kössler überzeugen.

Sein Blick geht dabei weit über die klassischen Weinbaugebiete Europas hinaus bis nach Kalifornien, Argentinien, Australien und Neuseeland. „Mittlerweile weiß ich, was Qualität ist – fernab der Regionaltümelei!“ Eine sehr große Aufgabe hat er sich noch gestellt: Er möchte Kriterien für gute Getränke und gutes Essen aufstellen - formulieren. Für alle, für die Essen und Trinken mehr ist als