Er kennt sie alle, die guten Weine.HDR
Käse aus Franken so gut wie aus FrankreichHDR
Er hat das richtige Händchen für den milden RäuchertonHDR
Eine Adresse für Schleckermäuler. HDR
Sie stellen den besten Bierbrand her.HDR
Der Spontanvergärer Wolfgang LuckertHDR

Rot-Weiße Spezereien & Spezialitäten

Heinrich Krebs: Der Weinschmecker

“Gehen Sie mal davon aus, dass ich jeden guten Wein der Welt schon getrunken habe!” Eine klare Antwort auf die dumme Frage, ob er die leere Flasche im Schaufenster selbst getrunken hat. Immerhin ein Vega Sicilia Unico , "der Einzige"! Er gehört nicht nur zu den besten spanischen Rotweinen, er ist auch immer auf den Bestenlisten der Welt zu finden. Ich staune – das mitten in Bamberg, der oberfränkischen Bierhauptstadt. Mal sehen, was noch kommt. Vielleicht ist Heinrich Krebs, der 2013 seinen 60zigsten feiert, ein wenig großspurig. Aber nein, da kommt noch viel Weinweisheit und Verstand! Es macht Spaß zuzuhören. In den vergangenen 25 Jahren hat er sich ausschließlich dem Genuss verschrieben, mit Haut und Haaren. „Dabei wird man nicht reich!“, sprach’s und lachte lauthals. Dabei ist er reich – reich an Erfahrung! Vieles, das dem Otto-Normal-Trinker verborgen bleibt, kann er aus den Weinen herauslesen.

 

„Hier haben Sie einen Hauch von Brombeere!“ und schon schnuppere ich sie - oh Wunder: Ich erinnere mich, wie Brombeere riecht und schmeckt, Heinrich Krebs hat recht! Und so geht es weiter mit pochierter Birne, Johannisbeere, Zwetschge. Er redet sich in einen regelrechten Rausch, für mich wird es ein Ausflug in die Gärten meiner Kindheit. Schön! Bei aller Begeisterung kann er auch nachdenklich werden. Er sinniert. Er philosophiert: Manche Dinge, die gab es in den ersten Jahre seines Weinladen nicht: „Neulich kam ein Kunde und wollte den preiswertesten weißen Wein!“ Natürlich wurde der Kunde bedient. Aber besser gefällt es ihm, wenn einer hereinkommt, dies und das probiert und sich von dem Wein begeistern lässt, der ihm am besten schmeckt. „Dabei ist wird der Blick auf den Preisschild unwichtig!“ Das sind dann die schönen Momente.  

Weinhaus Heinrich & Heinrich
Obere Sandstraße 31
96049 Bamberg

0951-58057

www.weinhaush-h.de

info@weinhaush--h.de

Barbara und Heinz Schober: Käse von Zenn-Ziegen

Als wir zum ersten Mal den Käse von Barbara und Heinz Schober auf ihrem Hof im Zenntal probierten, wollten wir nicht glauben, dass er wirklich von Ziegen stammt. So ein feiner, eleganter Käsegeschmack, so rein und aromatisch - das ist hohe Käserei-Kunst und den berühmten französischen Vorbildern mindestens ebenbürtig! Dazu die enorme Auswahl an verschiedenen Sorten, angefangen bei Frischkäse mit und ohne Kräutern, verschieden alten Hartkäsen, Camemberts. Die Augen gehen einem über beim Anblick der schönen Exemplare. 
 

Wie kommt es, dass jemand dieses Handwerk so grandios beherrscht, in einer Gegend, die weder für ihre Ziegen noch für ihren Käse bekannt ist? Heinz Schober erzählt, wie er zuerst vom Hof seiner Eltern weggegangen und auf dem Bau gelernt hat. Dann ist er zurück gekommen, in einer Zeit, als etliche aus der Stadt auf‘s Land flüchteten, um dort ihren Traum von gesunden Landleben zu verwirklichen. Die meisten scheiterten an der harten Arbeit. Dass das Landleben hart ist und jede Menge Arbeit bedeutet, das wusste Heinz Schober schon, aber er konnte zupacken. 
 

Er wusste auch, dass es eine gute Idee, eine Marktlücke braucht, um Ziegenkäse zu verkaufen und überleben zu können. Barbara und Heinz Schober waren hartnäckig und ausdauernd. Sie schafften mit den Ziegen, dem Hof eine Perspektive zu eröffnen. Und ihre Neugier und ihr Wille, ständig dazu zu lernen, auszuprobieren und keine Kompromisse einzugehen, brachte sie in der Qualität ganz nach vorne. Die Krönung ist, das Brot von Arnd Erbel zusammen mit fränkischem Käse vom Ziegenhof Schober zu genießen. Da schwelgen alle. Wir haben uns schon durch viele europäische Käseregionen probiert und wissen: Der Ziegenkäse von den Schobers gehört zur europäischen Spitzenklasse!
 

Ziegenhof Schober
Barbara und Heinz Schober
Buch 6
90619 Trautskirchen
09107-1336

ziegenhof.h.b.schober@t-online.de

www.ziegenhof-schober.de/
 

www.milchundkaesestrasse.de/betrieb/541

Christiane Strub & Hermann Drummer

Holger Weisel: Gold aus dem Kamin

Holger Weisel ist fasziniert von Fischen, seit er sich erinnern kann. Von klein auf übten Weiher, Flüsse und Bäche eine magische Anziehungskraft auf ihn aus. Angeln gehört schon immer zu seinem Leben, und so verwundert es nicht, dass er sich inzwischen in Weißenburg und Umgebung einen Namen gemacht hat mit seinen Räucherfischen. „Ohne klares, gutes Wasser gibt es keinen guten Fisch“, betont er.

Das ist der Grund, warum seine Bachforellen und Saiblinge so hervorragend schmecken. Sein Fischweiher wird gespeist von kühlem Quellwasser aus dem angrenzenden Stadtwald. Auch im Hochsommer erwärmt es sich höchstens auf zwanzig Grad, und das mögen die Fische. Um dieses intakte Ökosystem nicht zu stören, hält er mit Hilfe von Bio-Organismen den Weiher auf natürliche Weise sauber.

Alles geschieht im Einklang mit der Natur, und so ist es nur konsequent, dass er die Bio-Zertifizierung anstrebt. Seine geräucherten Bachforellen und Saiblinge sind eine schöne Entdeckung: Mild gesalzen, mit dezentem Räuchergeschmack und umgeben von einem Hauch Rosmarin und Thymian, deren Zweige zum guten Schluss mit in den Rauch kommen. Einfach köstlich!

Holger Weisel
Im Ziegelfeld 30
91781 Holzingen
09141-71049

u.h.weisel@t-online.de 

Stephanie Hoffmann: Manufaktur für Süßes.

Ihr Beruf hat eigentlich mit Musik zu tun. Alles andere hat sich ergeben, als sie sich von einem idyllischen Bürgermeisterhaus auf das platte Land locken ließ. Das hieß zunächst, Ärmel hochkrempeln, denn das Haus musste renoviert werden. Im weitläufigen Garten dahinter, mit Blick auf den Hesselberg, wartete die nächste Herausforderung: Die Früchte der Holunderbüsche, Beerensträucher und alten Obstbäume mussten verarbeitet werden. Stephanie Hoffmann ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und entdeckte dabei, wie sehr ihr die Arbeit mit den Händen und Früchten Spaß macht.

Die ersten Marmeladen entstanden, und aus dem bescheidenen Anfang ist inzwischen eine richtige Manufaktur geworden, in der ihr die Ideen nie ausgehen. Sie verarbeitet hauptsächlich Früchte aus dem eigenen Garten und greift nur gelegentlich auf Obst aus der Region zurück. Ihr Erfolgsrezept ist bestechend einfach: Man nehme wohlschmeckende, reife Früchte, koche sie mit dem gleichen Anteil an Zucker ein, dazu etwas Pektin und Zitronensäure. Fertig ist eine Marmelade, die so herrlich fruchtig und gut schmeckt, dass man das ganze Glas auf einmal auslöffeln möchte. Und schön anzuschauen sind die bauchigen Weck-Gläschen auch, vor allem wenn sie in der alten Stube des Bürgermeisterhauses, im Marme-Lädle stehen, neben Holundersirup, Pasta-Saucen, Chutneys und Pesto – natürlich alles aus der eigenen Manufaktur.

Stephanie Hoffmann
Hoffmann Feinkost
Irsingen 18
91726 Gerolfingen
09854-1513

info@hoffmann-feinkost.de

www.hoffmann-feinkost.de

Felsenbrand: Feingliedrig & perfekter Körper

Europas bester Bierbrand kommt 2013 aus Mittelfranken - höchste Auszeichnung für eine kleine fränkische Brennerei bei Europas führender Sprituosenprämierung

Den Titel "Edelbrand des Jahres" vergab die hochkarätige Jury der Vereinigung zur Präsentation und Prämierung bester Spirituosen im Rahmen der Verkostung Destillata 2013 (www.destillata.at) in der Kategorie "Bierbrand" in der vergangenen Woche nach Mittelfranken: Der Bierbrand aus dunklem Weizenbockbier der Brennerei Felsenbrand in Wernfels bei Spalt wurde mit der maximal möglichen Bewertung von 20 Punkten ausgezeichnet und war damit bester aller prämierten Bierbrände. "Hocharomatischer, eleganter Typus mit feingliedriger Struktur und gut gebautem Körper; aussagekräftig, dicht und nachhaltig; vollbieriges, langes Finale mit perfektem Druck" - so lautet das Worturteil der Jury über das Destillat.

Neben dem ersten Platz in der Kategorie Bierbrand konnte Felsenbrand auch den dritten Platz mit einem weiteren Destillat aus Weizenbockbier belegen und zwei Goldmedaillen für einen Erdbeer- und einen Johannisbeerbrand von der Gala im Zentrum Wiens mit nach Hause nehmen.

Dieser Erfolg ist der Höhepunkt einer Reihe von Auszeichnungen, die Felsenbrand seit Jahren für Bierbrände, vor allem aus Bier der Stadtbrauerei Spalt (www.spalter-bier.de), erhält. Neben den klassischen Obstbränden, deren Rohstoffe direkt vom Erzeuger bezogen werden oder sogar aus eigenem Anbau stammen, sind hochqualitative Brände aus Bier eine wichtige Ergänzung des Sortiments, weil sie bei Schnapskennern immer beliebter werden. Felsenbrand als Mitglied der Initiative "Franken - Wir sind Rot-Weiss" (www.wir-sind-rotweiss.de) sieht sich daher durch die Auszeichnung bei einer der wichtigsten europäischen Leistungsschauen für Destillerien in seiner Strategie bestätigt, durch Innovation und Qualitätsstreben traditionelle fränkische Produkte überregional und international zu platzieren.

Die Brennerei Felsenbrand wird am 20. und 21. April 2013 wieder bei den Fränkischen Genusstagen in Weißenburg vertreten sein. Dort kann natürlich auch der Edelbrand des Jahres 2013 verkostet werden.



Bernd Ludwig
Matthias Heubusch
Felsenbrand GbR Abfindungsbrennerei
Unter der Burg 2
91174 Spalt

www.felsenbrand.de
info@felsenbrand.de

Telefon: 09871/214
Mobil: 0172/8342954

Zehnthof Luckert: Silvaner zum Dahinschmelzen.

Ich bin noch keine zehn Minuten von der Autobahn und schon fühle ich mich wie in einer völlig anderen Welt: Enge, holprige Gassen umsäumt von malerischen Fachwerkhäusern bewegen meinen Puls kontinuierlich nach unten. Ich suche noch ein wenig ratlos nach der Kettengasse und parke dann ein wenig gegen den hier sicherlich herrschenden Bürgersinn. Zu Fuß erreiche ich die richtige Haustüre. Dort ziehe ich an einem altmodischen Klingelzug.

 

Es dauert bin ich die ersten Schritte höre. Wolfgang Luckert öffnet die solide Holztüre mit einem breiten und freundlichen Lachen im Gesicht. Wenig später sitze ich im Probierraum lass mir die Silvaner auf der Zunge zergehen. Die Luckerts haben auch noch andere Sorten, aber ich bin auf der Suche nach dem verlorenen Geschmack. Ich suche die fränkische Rebsorte, den Silvaner. Als Franke, der viele Jahre draußen in der Welt war, möchte ich das Beste aus meiner Heimat entdecken. Bei Wolfgang Luckert, der das Weingut zusammen mit seinem Bruder Ulrich führt, bin ich erstmals fündig geworden: „Endlich ein Silvaner, der mir schmeckt!“, rufe ich spontan und begeistert aus.

 

Wolfgang Luckert erzählt von den Eltern, Theo und Luitgard Luckert, die den Grundstein für den Profibetrieb legten. „Sie haben sich in den frühen 60ern entschieden, ganz für den Weinbau zu leben.“ Der Vater hörte als Kraftfahrer auf und schaffte im winzigen Stall das Vieh ab. „Schritt für Schritt kommen kleine Rebfläche dazu, die oft mit Silvaner bepflanzt wurden.“ Es ist eine schweißtreibende Arbeit bis das Weingut allmählich eine Größe erreicht, die zum Überleben reicht. Heute sind die Luckerts froh, dass ihr Vater in die Qualität investierte und die Neuzüchtungen links liegen ließ.

 

Wolfgang Luckert ist stolz auf die alten Silvanerstöcke: „Sie bringen zwar weniger Ertrag, aber dafür beste Qualität.“ Wie oft bin ich durch Weingegenden gefahren und habe gesehen, wie die alten Rebstöcke ‚rausgerissen wurden, weil sie zu wenig Ertrag brachten. Hier im Zehnthof setzt man auf Qualität und nicht auf Menge. Dieses Ringen setzt sich im Weinkeller fort. Dort vergären die Trauben nicht mit Reinzuchthefen aus Neuseeland sondern spontan. „Es stört mich einfach, dass die Reinzuchthefen den Geschmack des Weines manipulieren können! Darum setzen wir voll auf die Hefen, die hier natürlich vorkommen!“

 

Ich fühle mich hier wohl: Der Wein – ich probiere noch einen phantastischen Blauen Silvaner – ist zum Dahinschmelzen. Ich bin kein Freund der Hefeindustrie und bin außerdem davon überzeugt, dass der natürliche Weg auch die sortenreinen Aromen herausbringt. Diese Weine sind reine Inspiration. Ich habe den Silvaner wieder entdeckt ... und von nun an wird er nicht mehr in meinem Keller fehlen.

 

Zehnthof
Wolfgang und Ulrich Luckert

Kettengasse 3


97320 Sulzfeld


Telefon: 09321-23778

luckert@weingut-zehnthof.de

www.weingut-zehnthof.de

Verkauf: Montag bis Samstag 9.00 bis 18.00 Uhr