Die Fränkischen Genusstage bereiten sich vor
Fast alle waren da. Es waren ein paar konstruktive, kurzweilige und kulinarische Stunden. Allen ist es gut gegangen: Rainer Heubeck zauberte gegrillte Köstlichkeiten auf den Teller, die von schmackhaften Mitbringsel begleitet wurden. Und das alles bei herrlichem Sonnenschein und anregenden Gesprächen.
Die Gespräche waren denn auch das Salz in der Suppe. Alle wollen unter dem Dach von ,Franken - Wir sind Rot-Weiß‘ zeigen, dass es Weine, Biere, Schokoladen, Olivenöle gibt, denen man deutlich die Herkunft abschmeckt. Die Aussteller wollen zeigen, woran es liegt, dass diese Produkte so gut sind.
Dabei können und wollen sich die Aussteller nicht auf Franken beschränken. Sie blicken auch in andere Regionen und über unsere Landesgrenzen, um dort diese regionale Qualität zu finden, zu begreifen und zu erschmecken. Der Begriff von „regional“ ist deshalb ein sehr weit gefasster. Weiter als er bisher verwendet wird. Er orientiert sich an vielen Faktoren, die zusammenkommen müssen. An Qualität, Transparenz, handwerklichen Fertigkeiten, klimatischen Bedingungen, Traditionen und Innovationen. Dies alles soll dann auch international messbar und vergleichbar sein.
Das ist ein weites Feld und ein steiniger Weg. Wir werden bald mehr über die ersten Arbeiten an einer Fränkischen Genusscharta hören.
Das 1. Fränkische Krimifestival
Das Fränkische Krimifestival ging am 16. September 2012 in Weißenburg erfolgreich zu Ende. Dabei ging es nicht nur um Mord- und Todschlag. So erzählte Petros Markaris Witziges, Nachdenkliches, Widersprüchliches und Wahres über das Verhältnis zwischen Deutschen und Griechen - vor allem vor dem Hintergrund der Krise in Griechenland. Der Sohn eines armenischen Kaufmannes und einer griechischen Mutter wurde 1937 in Istanbul geboren, besuchte eine österreichische Schule in Istanbul und studierte nach seiner Matura einige Jahre in Wien und in Stuttgart.
Nicht wenige im Wildbadsaal blickten betroffen und nachdenklich drein, als der Schriftsteller nach vorzüglichen Kostproben aus seinem Werk über die deutsche Angst sprach, die doch viele Deutsche davon abhielten, nach Griechenland zu reisen. Grundlos! Die Griechen mögen die Deutschen trotz alle dem. An der Krise sieht er aber die Griechen, die griechische Regierung nicht schuldlos. Die Analyse der Situation gipfelte in dem Satz: "Die griechische Regierung ist die einzige Mafia weltweit, die bankrott wurde."
Die Krimis waren spannend und gut, doch die Beschreibung des griechischen Zustands war fast noch spannender. Und gut. Und treffend.
Koesslers Hausmesse im Nürnberger Ofenwerk
Es war wieder soweit: Am Freitag, den 16. 11., um 16:00 Uhr öffneten sich die Pforten des Nürnberger Ofenwerks. Die Weinfreunde strömten zuhauf aus Nah und Fern - zur legendäre K&U-Hausmesse 2012. Im Mittelpunkt stand der Wein, genussvoll vorgestellt von Martin Koessler. Außen 'rum gab es Rot-Weiße Spezereien von Arnd Erbel (Brot), Rainer Heubeck(Schokolade), Holger Weisel (geräucherte Fische) und Ulrike Langer (Käse). Von dieser hochwertigen, fränkischen Messe ließen sich wieder 2.000 Besucher ins Nürnberger Ofenwerk 'locken'!
K & U | Gebrüder Kössler und Ulbricht GmbH & Co. KG
Nordostpark 78
90411 Nürnberg
Montag geschlossen
Dienstag bis Freitag
10.00 - 18.30 Uhr
Samstag
10.00 - 14.00 Uhr (im Dezember: 10.00 - 16.00 Uhr!)
www.weinhalle.de
Start: Die Rot-Weiße Genusscharta.
Christiane Strub, Norbert Metz, Martin Kössler und Hermann Drummer trafen sich am 26. Januar 2012, um über den ersten Entwurf zur Rot-Weißen Genusscharta zu diskutieren. Es war wie das Öffnen eines neuen Kosmos. Es ging um Brot, um Käse, um Wein, um Olivenöl und vieles mehr. Bald war klar, 'regional' kann nicht ein Gradmesser für Qualität sein. Regional kann vieles sein und eben auch schlecht! Rot-Weiß startet bei Identität und die schließt ein: Können, Kompetenz, Wissen, Integrität, Transparenz, Blick über den Tellerrand, Fairness etc.
Darüber hinaus spielen die positiven Beispiele eine große Rolle. Warum verzichtet ein Metzger auf Glutamate, warum arbeitet ein Bäcker nur mit Roggenmehl und ohne 'Kleber', wie können wir wieder den Stolz auf unsere Produkte wecken. Wie schaffen wir es, dass wieder Schlangen vor den Geschäften der Handwerker guten Essens stehen? Wir werden Antworten finden und sie hier veröffentlichen.
Manufaktur Gelbe Bürg gegründet
Am Donnerstag, den 31. Januar 2013 wurde die Genossenschaft "Manufaktur Gelbe Bürg" in Dittenheim gegründet. Schon seit Monaten wurde an der Idee einer Manufaktur zur Verwertung des Obstes von den umliegenden Streuobstwiesen gearbeitet. Es ist geplant, regionale und hochwertige Produkte herzustellen: Marmeladen, Gelees, Fruchtaufstriche, Säfte, Dörrobst, Nussöl, eingewecktes Obst. Aber auch Honig und Kräuter sollen nicht links liegengelassen werden.
Grundlage für die gestern gegründete Manufaktur sind die Obstbestände und Nussbäume aus der Region rund um die Gelbe Bürg am Rande des Hahnenkammes. Nach der Erläuterung der Satzung einer Genossenschaft durch Manuel Westphal wurde diese angenommen und ging es weiter mit den Wahlen.
Inga Royl und Petra Riehl wurden mit sehr großer Mehrheit zu den beiden Vorsitzenden gewählt, zum Aufsichtsrat gehören der Dittenheimer Bürgermeister Günter Ströbel, Stefanie Strohmayer-Etschel, Dr. Hans Bauer und Günther Jung.